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Mehr InfosBachelorarbeit, 2014, 53 Seiten
Bachelorarbeit
1,1
Die medizinischen Theorien der Antike geraten mit dem Fall des Römischen Reiches weitgehend in Vergessenheit. So bestand die Medizin im Mittelalter zunächst aus Improvisation und Aberglaube,[1] wenn überhaupt behandelt wurde - denn Krankheiten waren Gotteswerk und nur er konnte entscheiden, ob es wieder zur Gesundung kam oder nicht - dann meist mit sehr verwunderlichen Therapieansätzen. Mit den Kreuzzügen findet die islamische Medizin ihren Weg ins Abendland. Sie beruht vor allem auf den antiken Theorien von Hippokrates (ca. 460 - 370 v. Chr.) und von Galen (ca. 130 - 200 n. Chr.), Mitbegründer der Viersäftelehre, derzufolge ein Mensch nur gesund sei, wenn sich die vier Körperflüssigkeiten Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle im Gleichgewicht befänden.[2] Durch das Dogma, den Körper unter allen Umständen unversehrt zu lassen, entwickeln sich zwei Stränge in der Patientenbehandlung: Ärzte befassen sich ausschließlich mit Innerer Medizin, chirurgische Behandlungen fallen in die Hände von sogenannten Handwerkschirurgen, die ohne akademische Ausbildung Zähne ziehen, amputieren und sich in Schädeldecken bohren, alles ohne ernstzunehmende Betäubung, vom Beachten der Hygiene ganz zu schweigen. Auch wenn es bereits einige Könner gibt, die es wirklich verstehen, Leben zu erhalten, führen die obskuren Behandlungsmethoden nicht selten über kurz oder lang zum Tod des Patienten. So ist die Gesundheitspflege des Mittelalters und der Renaissance den Ärzten des 17. Jahrhunderts verdächtig geworden und die praktischen Heilmittel der Zeit - Brechmittel, zerriebene Geschlechtsteile, Kot und Urin und anderes heute Fragwürdiges - überzeugen längst selbst diejenigen nicht mehr, die sie verordnen.[3] Die Seuchen jener Zeit lösen dazu immer wieder chaotische Zustände aus, sie bringen eine schier unglaubliche Menge an Toten, entvölkern ganze Landstriche und die Leichen werden eiligst in Massengräbern beerdigt, ohne sorgfältige Untersuchungen. Hier sieht Bondeson einen möglichen Beginn der Scheintoddiskussion, da sich viele Ärzte im 17. Jahrhundert bereits der Gefahr bewusst gewesen seien, dass in diesem Chaos tödliche Fehlurteile unterlaufen könnten.[4] Den Beweis sieht er unter anderem in der Entdeckung von Gebeinen bei einer Ausgrabung eines Pest-Massengrabes von 1722 in Marseille, denen eine gut zweieinhalb Zentimeter lange Bronzenadel im großen Zeh steckte, vermutlich absichtlich unter den Zehnagel getrieben, um den Eintritt des Todes zu überprüfen.[5] Solche Methoden sollen im nächsten Kapitel ausführlicher Berücksichtigung finden.
Während Ärzte die Frage nach Sinn und Wesen des Todes lieber Philosophen und Theologen überlassen, erscheinen Fragen der Vorhersage und exakter Fixierung des Todeszeitpunktes wichtig für die Medizin.[6] Da einzelne Fälle von Scheintod seit der Antike bekannt sind, werden zur negativ ausfallenden Atemprobe noch weitere physische Veränderungen herangezogen, um den tatsächlichen Tod festzustellen.[7] Traditionell ist dies allgemein Pulslosigkeit, blasse und kalte Haut, Augenveränderungen und schließlich Totenflecke und Totenstarre.[8] In der Regel genügt das Urteil Angehöriger, um den Arzt vom eingetretenen Tod zu überzeugen.[9] Auch wenn es unlängst einzelne Stimmen des Bedenkens gibt, lautet der allgemeine Forschungsstand, dass bis Mitte des 18. Jahrhunderts der Scheintod kein ernstzunehmendes Problem ist, weder für Ärzte noch für das öffentliche Bewusstsein.[10]
Die Ärzte des 17. und 18. Jahrhunderts müssen sich mit immer neuen Erkenntnissen auseinandersetzen und tradierte Vorstellungen aufgeben. Die neu aufkommenden Fragen der Medizin betreffen den ganzen Menschen, denn wie kann man wirklich heilen, wenn man nicht einmal weiß, was "Leben" ist, was es bedeutet, "krank" zu sein und wo eine Krankheit überhaupt entsteht?[11] Eine lebendige Diskussion entwickelt sich, Furore machen in Deutschland vor allem die Lehren des Mathematikers, Physikers und Philosophen René Descartes' (1596 - 1650) Mitte des 17. Jahrhunderts, der die noch weitgehend unbegriffenen physiologischen Vorgänge des Körpers als recht einfache physikalische beschreibt - nämlich Wärme, Druck, Ausdehnung, Bewegung - und damit den Organismus enthüllt.[12] Zunächst bleiben Sektionen verboten, aber durch das Wüten der Pest und dem sehnlichen Wunsch nach Heilung treffen sie zunehmend auf Akzeptanz.[13] Mit dem Aufkommen der Naturwissenschaften wird der tote Körper alsbald verdinglicht,[14] die Unantastbarkeit des Körpers schließlich aufgelöst. Das neue Interesse der Medizin kennt keine Scheu vor anatomischen Experimenten, greift dazu auch zu Vivisektionen bei Tieren, und entdeckt dabei immer mehr das Innerste des Menschen. So kommt es 1628 zu einer der bahnbrechendsten Entdeckungen der Geschichte der Medizin: William Harvey (1578 - 1657) entdeckt den Blutkreislauf und widerlegt damit die Jahrhunderte geltende Theorie Galens.[15] Mit seiner Absicht, Galens Theorien abzusichern, die er für "minus firma" ("nicht ganz sicher") erachtet, bringt er die traditionelle Auffassung vom Herzen und seiner Funktion gänzlich zu Fall und stellt damit nicht zuletzt eine der gängigsten Behandlungsmethoden überhaupt infrage: Den Aderlass.[16] Als eines der schrecklichsten Mittel und Schuld an vielen Scheintodfällen bewertet der Mediziner Tankred Koch den Aderlass, der bei fast allen Erkrankungen automatisch verordnet wird und den seinerzeit bereits Hippokrates angeordnet hatte.[17] Koch berichtet von Fällen, bei denen bis zu zweieinhalb Liter Blut entnommen würden, und da sich Pesterreger schneller vermehrten als rote Blutkörperchen, oder von Typhus- oder Cholerakeimen überladenes Blut immer dicker und immer weniger fähig werde, Sauerstoff zu transportieren, könne man sich schnell denken, dass die armen Leute alsbald die Anzeichen einer "vita minima" (wörtlich: "reduziertes Leben", medizinischer Begriff für Scheintod) zeigen.[18] Wenn doch ein letztes Aufbäumen des vermeintlichen Toten stattfände, dann sei das erste Mittel, ihn ins Leben zurückzuholen: Der Aderlass.[19] Erst zu Zeiten Christoph Wilhelm Hufelands, als die Viersäftelehre von der Theorie des Vitalismus abgelöst wird - die Anschauung von einer übernatürlichen, immateriellen Lebenskraft in den Organismen - sinkt die Häufigkeit der Aderlässe.[20] Schon Harvey vertritt 100 Jahre zuvor die Ansicht, dass sich in der Natur die göttliche Ordnung der Dinge zeige, dass etwa dem Blut eine Kraft zur Selbstbewegung innewohne, die es durch die Venen immerfort zur Körpermitte treibe.[21] Dieser Ansicht wird sich im folgenden Kapitel noch einmal ausführlicher gewidmet. Zunächst aber soll in aller Kürze die Geisteshaltung der Aufklärer grob zusammengefasst und damit schlussendlich der Weg in die Scheintoddebatte gefunden werden.
Die Jenseitssehnsucht, die Flucht vor dem Ich, der Schwulst - die Hauptkomponenten des Barocks - werden durch eine Kultur des Verstandes, durch Rationalismus und Positivismus der Aufklärung ab etwa 1720 zurückgedrängt.[22] Die Vernunft, also ein von Aberglauben und Vorurteilen freies Denken, gilt als Maßstab für das persönliche und gesellschaftliche Handeln. Anstelle eines allmächtigen Gottes geht alle Handlung nun vom vernunftgeleiteten, autonom denkenden Individuum aus.[23] Der Mensch wird inzwischen als Einzelwesen gesehen, als ein Element eines großen Ganzen, das Individuum rückt ins Zentrum. Vorher wurde der Sinn des Lebens darin gesehen, sich für das Leben im Jenseits vorzubereiten, nun aber findet eine Hinwendung zum Diesseits statt. Das Leben des Individuums an sich erlangt ausreichend Sinn, die Glückseligkeit steht jetzt im Mittelpunkt. Glücklich wird der Mensch durch die Befriedigung seiner Lebensbedürfnisse und durch Tugendhaftigkeit. Seine Lebensaufgabe ist mithin die Förderung des Nützlichen und Guten, so nähert er sich seinem Lebensziel: Der intellektuellen und moralischen Vollkommenheit.[24] Alle Lehren und Überlieferungen der historischen Religionen, die dem gesunden Menschenverstand zu widersprechen scheinen oder rationalistischer Kritik nicht standhalten, werden als Erfindung abgetan; der Autoritätsanspruch der Kirche folgerichtig abgelehnt.[25] Soweit Religion nun nicht gänzlich abgelehnt wird, hält man sich an die Vorstellung des Deismus:
"Gott steht außerhalb der Welt; er ist die höchste Intelligenz, der weise Erbauer der Weltmaschine, der ihrem Ablauf, nachdem er sie einmal in Bewegung gesetzt hatte, untätig zuschaut. [...] Die Beziehung zu Gott, dem Heil der Seele, der Tod und das Jenseits sind für den Aufklärer keine eigentlich brennenden Probleme mehr. Es interessiert ihn vor allem der Mensch in seiner Selbstherrlichkeit und nicht seine Abhängigkeit vom Schicksal."[26]
Aus einem religiösen Weltbild wird ein naturwissenschaftliches: Neue Wissenschaften werden entstehen; sie werden nun erklären, was unklar ist und das Heil der Menschheit sein, denn die Aufklärung ist eine Blütezeit der Wissenschaften und Künste, mit ihr geht ein immenser naturwissenschaftlicher Erkenntnisfortschritt einher.
Durch die Säkularisierung verliert die Religion an sozialer Bedeutung. Der Mensch sieht sich nunmehr von den Fesseln des (Aber)Glaubens befreit, zugleich aber verliert er die Sicherheit der Unsterblichkeit der Seele. Die gesamte heilsgeschichtliche Erwartung zeigt sich erschüttert, es folgt eine Kontingenzerfahrung unbekannten Ausmaßes, die eine neue Sinnstiftung dringend notwendig macht.[27] Dieses Erschrecken liegt laut Gerlind Rüve der Scheintoddebatte, die Mitte des 18. Jahrhunderts ihren Beginn nimmt, zugrunde.[28]
Warum der Scheintod gerade zu Zeiten der Aufklärung seine Blüte erlebt, soll im aktuellen Kapitel ausführlich diskutiert werden, denn die um 1800 in Deutschland zeitweise sehr leidenschaftlich geführte Debatte zeigt sich als sehr vielschichtiges Phänomen. Wie bereits erwähnt, war das Phänomen schon in der Antike bekannt, hinterließ aber nicht den Eindruck einer Gefahr für die gesamte Menschheit.[29] Wohl versuchten die Ärzte schon damals die Ursache zu ergründen, allerdings sah man in der Regel solche Vorkommnisse als ein göttliches Zeichen oder sonst einem Wunder.[30] Auch im Mittelalter fand man keine andere Lösung, da die scholastische Medizin, wie oben beschrieben, starr an kirchlichen Autoritäten und der Abneigung gegen anatomische Studien festhielt, zumal die Medizin sowieso ausschließlich in den Händen des Klerus lag.[31] Chirurgie wurde als Schlächterei herabgesetzt, der plötzliche Tod galt als göttliche Strafe und wer nach den Ursachen suchte, wurde als Ketzer verdammt.[32] So schwelt das Thema Scheintod ungelöst durch die Jahrhunderte.
Die Geschichte des Scheintods beginnt mit der Geschichte der Auflösung der Seelenvorstellung, die mit einer anthropologischen Transformation einhergeht.[33] Bereits in der Renaissance wird um die Unsterblichkeit der Seele gestritten: Höhepunkt bildet hier die Aussage des Italieners Pietro Pomponazzi (1462 - 1525), der die Frage nur mit Argumenten der Vernunft überprüfe und dies schließe alle Gründe für die Annahme einer Unsterblichkeit der Seele aus.[34] Damit bestreite er keine Glaubenswahrheiten, fordere aber das Recht ein, eine Seelenlehre als Wissenschaft unabhängig von Theologie zu betreiben, die rein rationalen Argumenten verpflichtet sei.[35] Das systematische Interesse der Seelenlehre dieser Zeit liegt darin, Grundfragen des Erkennens verstärkt zu überdenken, das Zustandekommen individueller Wahrnehmung, ihr Verhältnis zum Allgemeinheitsanspruch des Erkennens sowie dessen Sicherung und Geltungsbereich.[36] Erkenntnistheorie als spezifische Wissenschaft vom Wesen, den Prinzipien und Grenzen des Erkennens kennt die Renaissance allerdings noch nicht.[37] Dennoch markiert die Diskussion dieser Zeit bereits ein erkenntnistheoretisches Dilemma, welches Michael Stadler zusammenfasst:
"Soll der Allgemeinheitsanspruch des Wissens aufrechterhalten werden, mit seiner Konnotation zeitlicher und räumlicher Unabhängigkeit, so scheint die Annahme einer intellektiven Seele mit den gleichen Qualitäten notwendig zu werden. Sie muß als Subjekt der Erkenntnis universell, unvergänglich, immateriell sein. Soll aber die Erkenntnis als kausaler Prozeß, der bei der sinnlichen Wahrnehmung anhebt, rekonstruiert werden, so ist der gesamte Mensch, das konkrete Individuum Subjekt und die intellektive Seele wird als forma corporis [(in Form der Körper)] verstanden."[38]
Folglich kann Seele nicht losgelöst vom Körper gedacht werden und vergeht mit ihm.[39] Hierin erkennt man bereits die zunehmende Entsubstantialisierung des Seelengedankens hin zur Bestimmung der Seele als Mitte mit gleichem Abstand zu zwei Bezugsgrößen - wie auch immer diese begrifflich gefasst sein mögen (zum Beispiel Geist und Leib), also als eine zwei Extreme verbindende Funktion.[40]
Durch neue Methoden wie Beobachtung, Erfahrung und Experiment verändert sich die Anthropologie schließlich; sie fundieren nun Aussagen über Wesen und Lebensfunktionen des Menschen, er ist nicht mehr das Geschöpf Gottes und das Wissen über ihn nicht mehr aus der Genesis abgeleitet.[41] Plausibilität oder Wahrheit des Wissens erschließen sich nicht über den Glauben, sondern über Sichtbarkeit: Experimente machen das Wissen für jeden nachvollziehbar.[42] Der neuen Lesart leistet auch Descartes Verbindung von Harveys Entdeckung des Blutkreislaufes, empirischer Beschreibungen der menschlichen Anatomie und Galileis Physik zu einem mechanistischen Menschenbild weiter Vorschub: Er erklärt Harveys Blutkreislauf zur bloßen Hydraulik, einer Körperfunktion der Gliederpuppe Mensch.[43] Der Körper unterliegt mechanisch-physikalischen Gesetzen und kann mathematisch beschrieben werden, gleich einem Uhrwerk oder einem Automaten. Der Mensch, bislang von allerlei Lebenssäften durchwogt, zeigt sich nun als geschlossenes System; sein Herz, einst Sitz der Seele und Feuerherd des Lebens, erscheint nun reduziert auf einen einfachen Muskel.[44] Damit wird dem Herzen seine tradierte symbolische Funktion als Sitz der Emotionen genommen. Auch die Seele verortet Descartes neu, sie wird als Organ in die Physiologie integriert, nämlich in der Zirbeldrüse im Gehirn.[45] Wieder stellt sich die Frage: Wenn nun aber die Seele in einem Organ verortet ist, ist sie dann auch vergänglicher Natur und was bedeutet das für das Versprechen der Unsterblichkeit? Die Unsterblichkeit sowie die Existenz Gottes stellt Descartes nicht in Frage, auch wenn sie bei ihm Resultat ist und nicht Voraussetzung.[46] In seinem Traktat "Les Passions de l'âme" ("Die Leidenschaften der Seele") aus dem Jahre 1649 schreibt er über die menschliche Teilung von Körper und Geist, dass alle Arten von Gedanken der Seele (Seele und Geist sind für ihn also dasselbe) und alle Arten von Wärme und Bewegung dem Körper zukämen.[47] Dieser Zwei-Substanzen-Dualismus, der ein neues Seelenverständnis in der Neuzeit prägt, liegt der gravierende Unterschied zu der bisherigen Denkweise einer Dreieinigkeit.[48] Körper und Geist sind strikt voneinander getrennt, beides aber interagiert kausal miteinander. Das sich daraus ergebene Vermittlungsproblem von materiellem Körper und immaterieller Seele soll hier unbeachtet gelassen werden. Wichtig für die weitere Argumentation ist die neue Sicht auf Leben und Tod, die mit der Theorie Mensch gleich Maschine aufkommt. So schreibt Descartes dazu:
"Auf diese Weise können wir also einen Irrthum vermeiden, der wohl werth ist daß man ihn anmercke, da gar viele in selbigen verfallen [...]. Er bestehet [...] darinn, daß weil alle todte [...] keine Bewegung und Wärme bey sich haben, man auch geglaubet, daß die Abwesenheit der Seelen die Ursache sey, warumb die Bewegung und die Wärme in deren Cörpern aufgehöret. [...] also haben sich die Leute ohne raison eingebildet, daß alle unsere natürliche Wärme, und alle Bewegung unserer Cörper von der Seelen herkomme."[49]
Er kommt zu einem anderen Schluss, denn durch die strikte Trennung von Körper und Geist könne "[...] ein Mensch niemahlen daran sterbe[n], daß irgendwo seiner Seelen etwas fehlen sollte [...]", sondern weil die Wärme des Körpers entschwindet und die Organe, die dem Körper zur Bewegung dienen, zugrunde gehen.[50] Also kann der Körper "[...] eines noch lebenden Menschen von einen Todten bloß und allein insoweit unterschieden [werden], als ein Uhr, oder eine andere machine, [...] wenn sie zerbrochen wird und ihre Bewegung aufhöret".[51] Folglich tritt der Tod nicht ein, weil die Seele entweicht, sondern die Seele entweicht, weil der Tod eingetreten ist. Die Seele ist somit nicht mehr leben- sondern formgebendes Prinzip. Sterben geschieht demgemäß nur auf materieller Ebene, der Geist hat aufgrund seiner immateriellen Natur nichts damit zu tun. Mit dieser Veränderung der Seelenvorstellung geht auch eine Veränderung des Körpergefühls einher. Es beginnt, sich eine Distanzierung des Menschen von seinem Körper anzubahnen.[52] Über die nächsten Jahrzehnte wird Descartes Konzept vom allgemeinen Denken assimiliert, vor allem ab circa 1750 wird der Körper zunehmend als Objekt empfunden, in dem die Seele gefangen ist.[53] Mit dem Barock beginnt man, sich von den Außenräumen ab- und dem Inneren zuzuwenden, mithin versachlicht sich auch der Blick in das Innere des menschlichen Körpers und verliert an seiner Unheimlichkeit.[54] Das Verständnis des Menschen von sich selbst als subjektiv Erleidenden verwandelt sich zum objektiv Beobachtenden.[55] Dies sei im Rahmen dieser Arbeit nicht weiter ausgeführt, es sei jedoch erwähnt, dass sich die Anatomie zu dieser Zeit einer nie zuvor gekannten und nie wieder erreichten Popularität und Öffentlichkeit erfreut und damit die objektive Erforschung des Körper zum Allgemeingut wird.[56] Dadurch verändert sich endgültig das Verhältnis zum lebenden wie auch zum toten Körper; das anatomische Präparat, der tote Körper auf dem Seziertisch, all das zerstört die alte religiöse Vorstellung des hinfälligen Leibes.[57] Der Verlust der Leib-Seele-Einheit sowie der Verlust der potenziellen Wiederauferstehung schüren neue Ängste.
All das macht die Frage nach einer allgemeingültigen Theorie des Lebens (und Todes) nicht einfacher. Durch Harveys Entdeckung und Methodik, zum Beispiel der präzisen Berechnung der Pumpleistung des Herzens, und Descartes' im Grunde medizinisch korrekter Beschreibung von Muskelbewegung und dem Herzen[58] scheint die Maschinentheorie zunächst gestützt. Noch einmal zurück zu Descartes Vergleich:
"[...] ein[e] Uhr, oder eine andere machine, so von ihr selbst beweget [...], wenn sie wohl eingerichtet, und der Grund ihrer Bewegung, deswegen sie zubereitet, mit alle dem, was durch sie getrieben wird, in gutem Stande sich befindet [...]."[59]
Eine gut gebaute Uhr oder Maschine, die einmal angestoßen, sich selbst antreibt, solang nicht etwas kaputt geht. Was bedeutet das konkret für den Menschen? Wie kommt das Leben in den Körper, wenn es die Seele nicht mit sich bringt? Und wie verlässt es den Körper wieder? Durch das Öffnen des Leibes zeigt sich, dass es im Körper Kräfte zu geben scheint, die unabhängig von einer Seele funktionieren. Descartes sieht darin den göttlichen Beweis: Gott schubst das Leben an und es läuft seither selbstständig, ein Perpetuum mobile. Er erklärt sich eine Bewegung, wie zum Beispiel einen Reflex des Arms, durch Lebensgeister, eine Art Luft oder subtilen Wind, die vom Gehirn durch den ganzen Körper fliegen:
"[...] die einzige Ursache, warum eben ein Musculus eher zusammen gezogen wird als ein anderer, der ihm entgegen gesetzet ist, ist diese, weil zu dem einen mehr Lebens-Geister als zu dem andern kommen."[60]
Schon Harvey vermutete eine Art "Lebenskraft" im Blut, ein göttliches Fluidum, dass das Blut fließen lässt.[61] Leben ist also die durch eine in der Natur verordnete "Lebenskraft" erzeugte Bewegung der Körpermaschine.[62] Nicht der Zeitpunkt, in dem die gottgegebene, unsterbliche Seele den Körper verlässt, sondern die allmähliche Abnahme der Lebenskräfte und damit das Verschwinden der organischen Funktionen bedeuten den Tod.[63] Tod ist nun also ein in die Zeit erstreckter, sukzessiver Prozess und kein Moment mehr, die mittelalterlich-christliche Vorstellung über den Tod damit endgültig hinfällig.[64] Der königliche Leibarzt und Professor für Medizin Christoph Wilhelm Hufeland unterscheidet 1791 in "Über die Ungewissheit des Todes und das einzig untrügliche Mittel sich von seiner Wirklichkeit zu überzeugen, und das Lebendigbegraben unmöglich zu machen [...]" drei aufeinanderfolgende Todesphasen:
"[...] [Zustand eins], wo alle Bewegung, die unsere Sinnen erreichen können, aufgehoben, und der Mensch das völlige Bild des Todes ist, aber im innern noch Lebenskraft schlägt, und die Organe noch nicht die Fähigkeit ihres Einflusses verlohren haben, der, wenn nur ein passender Reiz angewendet oder die bindende Ursach gelöset wird, auch wieder äußerlich sichtbar werden muß. Dieser Grad ist also heilbar [...]. Zweytens der Zustand, der dem vorigen im Aeussern völlig gleicht, und wo ebenfalls noch Lebenskraft im gebundnen Zustand übrig ist, diese aber zu viel an Energie, oder die feinsten und edelsten Organe zu viel an Brauchbarkeit verloren haben, um wieder frey und lebendig werden zu können. Er ist die gewöhnliche und nothwendige Folge des vorigen, denn eben durch den Stillestand der Maschine müssen, nach längerer oder kürzerer Zeit, die Organe unbrauchbar und die Lebenskraft selbst ohnmächtiger werden. [...] [Schließlich] der dritte Grad, [bei dem] die wirkliche Auflösung durch Fäulniß, eintritt. Nun erst ist die Vollkommenheit des Todes gewiß [...]. Der Tod des Menschen ist [...] [also] ein stufenweiser Übergang aus dem Zustand des wirksamen Lebens in den des gebundnen oder Scheintods, und durch dieses erst in den vollkommnen Tod, oder den totalen Verlust aller Lebenskraft."[65]
Mit der Renaissance und schließlich der Aufklärung bricht nach all der Ungewissheit und den Spekulationen des Mittelalters mit Macht der Wille nach Erkenntnis hervor, doch scheint - trotz all der bahnbrechenden Errungenschaften der Medizin - die Lösung des Problems weiter denn je entfernt.[66] Denn die besprochenen Erkenntnisse bergen enormes soziales Erschütterungspotenzial: Zum einen ist die Gewissheit einer Seele, die nach dem Tod in den Himmel auffährt und die Unsterblichkeit des Menschen sicherte, und der Wiederauferstehung nicht mehr gegeben. Zum anderen war an die Stelle des Todesverständnisses als Durchgangssituation auf dem Weg zum ewigen Heil oder der ewigen Verdammnis die Gewissheit getreten, dass der Tod das absolute Ende sein könnte.[67] Das Wissen um die Existenz einer Seele und ihr Leben im Jenseits sind unwiederbringlich erschüttert.[68] Hier hat die Angst vor dem Scheintod ihre Premiere. Die benötigte neue Sinnstiftung des Todes nach der Erschütterung der heilsgeschichtlichen Erwartung ist nunmehr das Leben selbst, die Umstellung vom Jenseits ins Diesseits.[69] Die Angst vor dem Lebendigbegrabenwerden kann damit zunächst als Angst gesehen werden, das irdische Leben zu verlieren; Aufrufe zur Lebensrettung und Wiederbelebung - wie sich noch zeigen wird, insgesamt Handlungsanweisungen aus der Angst vor dem Scheintod abgeleitet - als Aufwertung eben dessen.[70] Zunächst soll aber noch ein kurzer Blick auf die Vorstellungen vom Tod im Volksglauben geworfen werden, denn auch diese finden ihren Einfluss in die Scheintoddebatte.
Wie oben festgestellt, konnte bereits die Kirche trotz aller Sozialdisziplinierung nicht alle Mythen aus der vorchristlichen Zeit verbannen oder assimilieren. Und während die aufgeklärte Medizin auf körperlicher Ebene den Tod zu ergründen sucht, gilt im Volksglauben der Vorgang des Sterbens noch immer als Entweichen der unsterblichen Seele aus dem Körper.[71] So zielen die meisten Rituale und Praktiken einerseits darauf, der Seele die Trennung zu erleichtern, auf der anderen Seite aber auch, ihre Rückkehr zu verhindern, beziehungsweise den Tod davon abzuhalten, andere Seelen nachzuholen.[72] Dabei ist die Vorstellung, dass die Seele durch die natürlichen Körperöffnungen entweicht, ein allgemein verbreitetes Phänomen und vielerorts haben sich Bestattungspraktiken erhalten, die Augen der Toten mit Münzen zu bedecken und die Kinnlade mit einem Tuch hochzubinden, um ein Öffnen des Mundes zu verhindern.[73] Werden die Riten nicht korrekt vollzogen, droht die Gefahr von Wiedergängern, von Vampiren.[74] Hier werden sich die Phantasien über Scheintod und Vampirismus vermischen.[75] Der Volksglaube hält es für möglich, dass vor allem Verstorbene, die ein ungesühntes Verbrechen hinterlassen haben, zwar tot zu Grabe getragen wurden, aber jede Nacht oder zu bestimmten Tagen, zum Beispiel an Jahrestagen des Verbrechens, sich dem Grabe entheben und in Form einer Fledermaus unschuldigen Schlafenden das Blut aus dem Leibe saugen, sodass diese in Folge dessen ohne jede äußere Ursache blasser und schwächer werden und schließlich versterben.[76] Hegt man diesen Verdacht, wird der Leiche der Kopf abgeschlagen, ein Pfahl in die Brust getrieben oder sie gänzlich verbrannt.[77] Auch wenn man heute allgemein davon ausgeht, der Vampirmythos geht auf sehr alte slawische Quellen zurück, erfahren diese Geschichten interessanterweise erst im Anfang des 18. Jahrhunderts in Westeuropa ein größeres Maß an Erwähnung, also etwa zeitgleich mit der sich verbreitenden Angst vor dem Scheintod.[78]
Auch sogenannte Totenwunder beschäftigen die Menschen zunehmend. Von Phänomenen wie Leichenschmatzen und die scheinbare Fähigkeit der Leichen, ihre Leichentücher oder gar ihre Finger und Arme abzunagen, gar von Sarggeburten wird immer wieder berichtet. Bondeson trägt in seinem Buch "Lebendig begraben" auf über fünfzig Seiten alle möglichen Legenden zusammen, die auf scheinbare Opfer ebendessen hindeuten. Menschen, die nur durch das Auftauchen von Grabräubern aus Gruft oder Sarg gerettet werden können - die Berichte allesamt sehr ähnlich der Legende von der "Frau mit dem Ring"; oder Menschen, für die jede Hilfe zu spät kommt, deren verkrümmte Haltung oder die oben genannten Beobachtungen auf ein zu frühes Begräbnis und einen alsbald unsagbar grausamen Todeskampf deuten.[79] Er stellt fest, dass die Menschen im 16. und 17. Jahrhundert allerdings noch zu sehr in ihrer Welt des Aberglauben verhaftet seien, denn sie interpretierten diese Fälle als wundersame Auferstehung und zögen nicht etwa den Schluss, für tot gehaltene Personen gründlicher zu untersuchen.[80] Noch 1798 stellt Hufeland in "Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern" fest, dass
"[...] teuflischer Aberglauben [...] unter dem gemeinen Haufen noch immer mehr, als man denkt, herrsch[t]. Dahin gehört die schändliche Furcht vor dem schimpflichen und unehrlichen, was das Behandlen eines [Ertrunkenen] mit sich führe [...], man dürfe vor Sonnenuntergang einen Ertrunkenen nicht ausfischen, um dem Fischfang keinen Schaden zu thun, oder, es müsse mancher Fluß jährlich sein Opfer haben [...]."[81]
Der deutsche Arzt Johann Peter Frank ergänzt in seinen mehrbändigen Schriften "System einer vollständigen medicinischen Polizey" um 1800 mit dem Zitat:
"Es helfe nichts, ob ein Ertrunkener ein paar Stunden eher oder später aus dem Wasser gezogen werde; was sterben soll, sterbe doch, und was leben soll, lebe doch!"[82]
Wasser oder vielmehr Gewässer sind in diesem Zusammenhang grundsätzlich sehr sinnbehaftet. So berichtet Stoessel von dem Brauch in Irland, die Lautstärke der Totenklage zu verdoppeln, wenn der Trauerzug an Flüssen oder sonstigem Gewässer vorbeikommt, um die Wassergeister daran zu hindern, die Seelen der Verstorbenen zu holen.[83] Schon im Alten Griechenland galt es als Grundsatz, sein Spiegelbild im Wasser nicht anzusehen, da es vom Wassergeist unter Wasser gezogen werden könne und der Mensch, nun ohne Seele, umkommen würde.[84] Mit ähnlichem Unbehagen begegnet man auch Spiegeln direkt. Bei Eintritt des Todes werden Türen und Fenster geöffnet, Spiegel sowie alle reflektierenden Gegenstände müssen umgedreht oder abgehangen werden, sodass die Seele ungehindert entschwinden kann.[85] Außerdem heißt es, wenn ein Lebender den Leichnam im Spiegel erblicke, müsse er ihm nachfolgen.[86] Überhaupt gilt es, die Welt der Lebenden streng von der der Toten zu trennen: Alles, was mit einem Toten in Berührung gekommen ist, wird mit einem Tabu belegt.[87] So kommt es eben auch zu dem, was Hufeland beschreibt, nämlich dass die Fischer, statt einem Ertrinkenden schnell zu Hilfe zu eilen und ihn versuchen wiederzubeleben, ihn bis nach Sonnenuntergang im Wasser lassen, um weder sich selbst noch den Fischfang zu verfluchen. Auch Patak bemerkt den Widerspruch von Fortschrittsdenken zum einen und Verharren in alten, Sicherheit gebenden Riten zum anderen.[88] Vielleicht als Reaktion auf den Triumph des Verstandes und des überall aufkommenden Rationalismus habe der Aberglaube einen kaum je dagewesenen Höhepunkt erreicht.[89] Quacksalberei und das "geheimnisvolle Pülverchen" haben ihre Blütezeit, sogar der Aderlass wird noch immer an erster Stelle verordnet.[90] Diese Tatsache ist für Patak für das Problem der Angst vor dem Scheintod von tragender Bedeutung. Er fragt, wie ein solcher Wust an abergläubischen Vorstellungen, eine Welt voller Hexen, Teufel und Geister, mit einem Schlag durch den nüchternen, alles erklärenden Rationalismus, wie er in der Aufklärung vorherrscht, zum Verschwinden gebracht werden kann?[91] Seine Erklärung:
"Es konnte nur zu einer Verdrängung dieser barocken Gefühlswelt hinunter ins Unbewußte kommen, eine Unterdrückung in andere Bereiche. Von dort tauchte sie aber schlagartig wieder auf, konzentrierte sich wie in einem Brennpunkt auf ein einziges Problem und nahm dadurch Ausmaße an, welche die ganze Bevölkerung erschütterten: dies ist das Problem der nie gelösten, ständig unbemerkt in der Vorstellung schwelenden Frage des Scheintodes. Hier muß der Boden der Realität verlassen werden vor dem intellektuell nicht faßbaren Begriff des Unheimlichen, hier versagt die Verstandeswelt, hier versagt die ganze Aufklärung, und durch dieses Ventil entlädt sich die gesamte, unterdrückte Gefühlswelt. Die ungeheuren Auswirkungen zeugen von dem riesigen Bedürfnis gerade dieser Zeit, das brennende Problem zu lösen."[92]
Auch Stoessel sieht eine Angstverschiebung: Während sich die Medizin für den Scheintod zu interessieren beginne und ihn vom Tod abzugrenzen bemüht sei, gelange auch das ungeklärte Phänomen des Vampirismus verstärkt ins allgemeine Bewusstsein. Bei der scheinbaren Gleichzeitigkeit handele es sich aber im Grunde um ein Nacheinander, denn zum einen versuche die Wissenschaft auch Vampire unter "rationalem" Gesichtspunkt des Scheintodes zu erklären, zum anderen würden gerade die jetzt in Fülle aufkommenden Scheintodfälle im einfachen Volk den Glauben an Vampirismus nähren.[93] Die vereinzelt bekannten Vampirlegenden erführen also genau wie die Legenden über Scheintote in der Mitte des 18. Jahrhunderts eine Aktualisierung. Mit den alten Riten versuche man die Angst vor der Welt der Toten zu bannen, für die gebildeteren Schichten allerdings sei dieser Aberglaube nicht mehr zeitgemäß, da es doch nur diese eine Welt gäbe, die es sich so lange wie möglich zu erhalten gelte.[94] Die Angstverschiebung scheine sich folglich so zu gestalten, dass nicht mehr die Gruppe vor Bösem geschützt werden müsse, sondern das eigene Schicksal gerate in den Fokus der Sorge:
"Das vorherrschende Element ist nicht mehr die Angst vor der Heimsuchung, sondern vor dem Eingeschlossensein. Hier lassen sich Parallelen zu der seit der Renaissance fortschreitenden Individualisierung der Gesellschaft erkennen".[95]
[...]
[1] Richard David Precht: Rätsel Mensch - Von René Descartes bis Robert Koch: Eine kleine Geschichte der Medizin. in: Die Geburt der modernen Medizin: Wie Europas Heilkunst ein neues Bild vom Menschen entwarf; DIE ZEIT Geschichte Nr. 2/08. S. 18.
[2] ebd.
[3] ebd.
[4] Bondeson: Lebendig begraben, S. 36.
[5] ebd., S. 37f.
[6] Stoessel: Scheintod und Todesangst, S. 29.
[7] ebd.
[8] ebd.
[9] ebd.
[10] ebd., S. 30.
[11] Precht: Rätsel Mensch, S. 18.
[12] ebd., S. 18ff.
[13] Groß, Dominik / Schäfer, Gereon: Die klinische Sektion und ihre gesellschaftliche Wahrnehmung. Die medizinhistorische Perspektive. in: Tod und toter Körper, S. 61.
[14] Danwerth: Tod und Jenseits in Europa.
[15] Precht: Rätsel Mensch, S. 19 und Staas, Christian: Das entzauberte Herz - Wie William Harvey den Blutkreislauf entdeckte. in: Die Geburt der modernen Medizin, S. 54.
[16] Staas: Das entzauberte Herz, S.54.
[17] Koch: Lebendig begraben, S. 48.
[18] ebd., S. 52.
[19] ebd.
[20] ebd., S. 52f.
[21] Staas: Das entzauberte Herz, S. 54f.
[22] Patak: Die Angst vor dem Scheintod, S. 55.
[23] Rüve: Scheintod, S. 11.
[24] Patak: Die Angst vor dem Scheintod, S. 54.
[25] Patak: Die Angst vor dem Scheintod, S. 55.
[26] ebd., S. 54f.
[27] Rüve: Scheintod, S. 10ff.
[28] ebd., S. 12.
[29] Patak: Die Angst vor dem Scheintod, S. 27.
[30] ebd., S 27f.
[31] Patak: Die Angst vor dem Scheintod, S. 28.
[32] ebd.
[33] Rüve: Scheintod, S. 58ff.
[34] Michael Stadler: Renaissance: Weltseele und Kosmos, Seele und Körper. in: Die Seele: ihre Geschichte im Abendland; Hrsg.: Gerd Jüttemann / Michael Sonntag / Christoph Wulf. Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen 2005, S. 190.
[35] ebd., S. 190f.
[36] ebd., S. 191.
[37] ebd.
[38] Stadler: Weltseele und Kosmos, Seele und Körper, S. 191.
[39] ebd., S. 191f.
[40] Stadler: Weltseele und Kosmos, Seele und Körper, S. 195.
[41] Rüve: Scheintod, S. 59.
[42] ebd., S. 60.
[43] Staas: Das entzauberte Herz, S. 55.
[44] ebd.
[45] Rüve: Scheintod, S. 57.
[46] vgl. René Descartes: Meditationes de Prima Philosophia / Meditationen über die Erste Philosophie. Reclam, Stuttgart 1986
[47] René Descartes: Tractat von den Leidenschaften der Seele. Frankfurt und Leipzig 1723. S. 7f.
[48] Stadler: Weltseele und Kosmos, Seele und Körper, S. 195.
[49] Descartes: Tractat von den Leidenschaften der Seele, S. 8.
[50] ebd., S. 9.
[51] ebd., S. 10.
[52] Stoessel: Scheintod und Todesangst, S. 50.
[53] ebd., S. 50f.
[54] ebd., S. 51.
[55] ebd.
[56] ebd.
[57] Stoessel: Scheintod und Todesangst, S. 51
[58] vgl. Descartes: Tractat von den Leidenschaften der Seele, Teil 1, Artikel 7 bis 11
[59] ebd., S. 10.
[60] ebd., S. 17.
[61] Precht: Rätsel Mensch, S. 20.
[62] Rüve: Scheintod, S. 51.
[63] ebd., S. 11 und S. 52.
[64] Rüve: Scheintod, S. 63f.
[65] Christoph Wilhelm von Hufeland: Ueber die Ungewißheit des Todes und das einzige untrügliche Mittel sich von seiner Wirklichkeit zu überzeugen, und das Lebendigbegraben unmöglich zu machen nebst der Nachricht von der Errichtung eines Leichenhauses in Weimar. Weimar 1791. S. 10ff.
[66] Patak: Die Angst vor dem Scheintod, S. 29f.
[67] Rüve: Scheintod, S. 65.
[68] Rüve: Scheintod, S. 65.
[69] ebd.
[70] ebd.
[71] Stoessel: Scheintod und Todesangst, S. 97.
[72] ebd., S. 97f.
[73] ebd., S. 98.
[74] ebd.
[75] ebd., S. 99.
[76] Koch: Lebendig begraben, S. 89f.
[77] Stoessel: Scheintod und Todesangst, S. 99f.
[78] Stoessel: Scheintod und Todesangst, S. 100.
[79] vgl. Bondeson: Lebendig begraben, zB. Kapitel "Totenwunder" und "Die Frau mit dem Ring und der lüsterne Mönch"
[80] ebd., S. 26f.
[81] Christoph Wilhelm von Hufeland: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Frankfurt und Leipzig 1798, S. 347.
[82] Johann Peter Frank: System einer vollständigen medicinischen Polizey. Bd. V. Tübingen 1813. S. 69.
[83] Stoessel: Scheintod und Todesangst, S. 101.
[84] ebd.
[85] ebd., S. 100.
[86] ebd.
[87] ebd.
[88] Patak: Die Angst vor dem Scheintod, S. 29f.
[89] ebd., S. 30.
[90] ebd.
[91] ebd.
[92] Patak: Die Angst vor dem Scheintod, S. 30.
[93] Stoessel: Scheintod und Todesangst, S. 101f.
[94] ebd., S. 102.
[95] ebd., S. 100ff.
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