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Mehr InfosMasterarbeit, 2013, 60 Seiten
Masterarbeit
1,7
Bevor im Weiteren detaillierter auf die Verbindung zwischen den Themen „ Burnout bei Lehrkräften “, „ Arbeitszufriedenheit “ und „ Persönlichkeitsmerkmale “ eingegangen wird, sollen im Vorfeld zwei Aspekte geklärt werden. Zum einen soll festgestellt werden, welche aussagekräftigen Forschungen bereits zu diesem Thema stattgefunden haben, zum anderen soll zunächst ein Blick auf die aktuelle Situation innerhalb der Gesellschaft erfolgen, um dem Leser vorab einen Überblick über den Themenkomplex zu ermöglichen. Zum Aspekt der bereits erfolgten Forschung lassen sich in diesem Zusammenhang sowohl die Arbeiten von Rüsing (2003) und Burisch (2006) anführen, als auch die Studie von Barth (1997), „bei der es sich um die erste größere Untersuchung (N = 122) im deutschsprachigen Raum handelte“. [1] Speziell auf diese Studie wird im fünften Kapitel nochmals eingegangen.
Um den Themenüberblick zu ermöglichen wird im Folgenden zunächst weniger auf einzelne Studien zurückgegriffen, als vielmehr ein aktueller Zusammenschnitt verschiedener Erkenntnisse dargestellt. Zunächst ist anzumerken, dass sich das Burnout-Syndrom in den letzten Jahren immer stärker in der Gesellschaft etabliert hat. Erkennbar ist der steigende Trend der Krankheitsauftritte in der folgenden Grafik, die die Entwicklung der Krankheitstage vom Jahr 2004 bis in das Jahr 2011 analysiert. Im Bereich des hier betrachteten Zeitraums von acht Jahren ist die Anzahl an AU-Tagen je 1000 Mitarbeiter durchschnittlich von 4,6 auf 86,9 und damit um rund 1890 Prozent gestiegen, wobei zu erwähnen ist, dass sich zeitgleich deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern zeigen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Krankheitstage durch das Burn-out-Syndrom 2004 bis 2011
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Bauer, V.; Bungard, S.; Hertle, D.; Kliner, K.; Tewes, C.; Trümner, A. [2012]: BKK Gesundheitsreport 2012 Diagramm 2.7, S. 43
Gesundheit fördern- Krankheit versorgen- mit Krankheit leben, BKK Bundesverband, Essen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: Berufsgruppen mit den meisten Arbeitsunfähigkeitstagen aufgrund von Burn-out-Erkrankungen im Jahr 2011 (je 1000 AOK-Mitglieder)
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Schwandt, F.; Kröger, T. [2013]: Statista GmbH, Hamburg.
Dies verdeutlicht bereits zu Beginn, welche Zentralität diesem Teilaspekt des Themas aktuell beigemessen werden kann. Des Weiteren soll die sich anschließende Grafik veranschaulichen, welche Berufsgruppen einer besonders großen Gefahr unterliegen, an diesem psychischen Leiden zu erkranken.
Bei genauer Betrachtung fällt dabei auf, dass es sich größtenteils um Berufe mit sozialer Verantwortung handelt, in denen die betroffenen Personen oft mit den Problemen anderer konfrontiert werden.
Da dem Lehrberuf innerhalb dieser Arbeit besondere Aufmerksamkeit zu Teil wird, soll sein Vorkommen bei den gefährdeten Berufsgruppen an dieser Stelle hervorgehoben werden. Zudem verdeutlicht die Grafik auf der folgenden Seite zum einen nochmals explizit die Gefahr des Ausbrennens speziell für Lehrkräfte aufgrund kognitiver und emotionaler Beanspruchung und bestätigt zum anderen das erhöhte Erkrankungsrisiko bei weiblichen Mitarbeitern, das sich bereits in Abb. 1 angedeutet hat. Im weiteren Verlauf der Arbeit werden jedoch noch weitere Facetten der Burnout-Entstehung tiefgehender analysiert.
Ein markantes Problem, das auffällt und bereits einleitend an dieser Stelle genannt werden soll, ist, dass in der Regel keine Unterscheidung der einzelnen Schultypen bei Untersuchungen stattfindet, bzw. einige Schulformen keine Erwähnung finden und folglich auch das Lehrpersonal global betrachtet wird. „Dies gilt gleichermaßen für US-amerikanische Studien, in denen nicht zwischen dem Primarbereich und weiterführenden Schulen unterschieden wird, wie auch für Studien aus dem deutschsprachigen Raum, in denen nicht zwischen unterschiedlichen Schultypen der weiterführenden Schule differenziert wird.“[2]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 3: Anteil der hoch beanspruchten Lehrer in Deutschland nach Geschlecht 2011
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Statista, DAK, Leuphana Uni Lüneburg
Schwandt, F.; Kröger, T. [2013]: Statista GmbH, Hamburg.
Dieser Aspekt stellt somit in vielen Studien ein großes Problem dar, da davon auszugehen ist, dass berufsfeldbedingte Unterschiede bezüglich des Auftretens von Symptomen der Krankheit festzustellen wären. Dieses Problem zu lösen ist jedoch nicht Gegenstand der Arbeit. Einen weiteren Aspekt zur aktuellen Situation verdeutlicht die folgende Grafik. Sie zeigt die Entwicklung der Mitarbeiterzufriedenheit in Deutschland von 1984 bis 2008.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 4: Durchschnittliche Arbeitszufriedenheit getrennt für West- und Ostdeutschland, 1984 bzw. 1991 bis 2009
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Bohulskyy, Y.; Erlinghagen, M.; Scheller, F. [2011]: IAQ Report, SOEP Arbeitszufriedenheit in Deutschland sinkt langfristig -Auch geringe Arbeitszufriedenheit im europäischen Vergleich-, Universität Duisburg Essen.
Anhand dieser Darstellung ist erkennbar, dass die Zufriedenheit der Menschen in den letzten 20 Jahren kontinuierlich abgenommen hat. Hierbei müssen jedoch Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland gemacht werden. Es wird deutlich, dass in Westdeutschland die AZ, abgesehen von zwei „Ausschlägen“ zirka 1989-1992 sowie 1998-2001, kontinuierlich abgenommen hat. Die erwähnten Schwankungen lassen sich mit gesellschaftlichen bzw. politischen Ereignissen begründen. Vermutlich sind es hier der Mauerfall und die Euroeinführung, die zu Veränderungen führen. Der letztlich doch als abnehmend zu definierende Trend in Westdeutschland, steht einer positiven Entwicklung in Ostdeutschland gegenüber, die lediglich geringfügige Schwankungen aufweist. Seit dem Jahr 2008 können die Zufriedenheiten beider jedoch als kongruent bezeichnet werden.
Der Aspekt der sich annähernden Arbeitszufriedenheiten, basierend auf mehr oder weniger identischen gesellschaftlichen Ereignissen, stellt zwar in diesem Zusammenhang eine interessante Forschungslücke dar, auf die jedoch innerhalb dieser Arbeit auf Grund einer anderen Schwerpunktsetzung nicht eingegangen werden kann.
Final könnte bereits an dieser Stelle eine Verbindung zwischen der sinkenden Arbeitszufriedenheit und dem steigenden Auftreten von Burnout angenommen werden.
- Annahme 1:
Arbeitszufriedenheit und das Auftreten von Burnout korrelieren negativ. Mit abnehmender Arbeitszufriedenheit steigt das Burnout-Risiko.
- Annahme 2:
Die steigende Anzahl an Burnout-Erkrankungen bei Lehrern ist auf deren sinkende Arbeitszufriedenheit zurückzuführen.
Die sich anschließenden Analysen der einzelnen Bereiche werden versuchen, diese Annahmen zu belegen.
Der folgende Teil der Arbeit wird sowohl den Inhalt des Begriffs Burnout verdeutlichen, als auch dessen geschichtliche Entwicklung kurz darstellen, um den Leser gründlich in das Themenfeld einzuführen. Zu diesem Zweck erfolgt zunächst eine Definition, der sich eine kurze historische Darstellung anschließt. Die Hervorhebung der Auslöser der psychischen Erkrankung bildet das Ende dieses Teils, um weiterführend den Blick in Richtung der Arbeitszufriedenheit und deren Einfluss auf das Auftreten des BO-Syndroms zu lenken.
Definition und geschichtlicher Aufriss: Burnout
Bereits im Jahr 1911 litten Lehrer häufig unter dem BO-Symptom. Zu damaliger Zeit trug die Krankheit jedoch noch den Namen „Neurasthenie“(gr. Nervenkraftlosigkeit, Nervenerschöpfung).[3] Deren Verlauf wurde anhand folgender Merkmale dargestellt:
1. chronisch (allmählich sich entwickelnde)
2. allgemein (das gesamte Nervensystem betreffende)
3. funktionell (keine anatomischen Veränderungen nach sich ziehende)
Demnach ist Burnout eine Erkrankung, die mit individuell unterschiedlichen Symptomen aufgrund diverser Ursachen auftreten kann.
Auch aktuell hat sich diese Betrachtungsweise kaum verändert. „Unter dem Burnout Syndrom versteht man einen Zustand emotionaler Erschöpfung. Mit ihm reduziert sich die eigene Leistungsfähigkeit. Der Mensch fühlt sich ausgebrannt, schwach, lustlos und ist nicht mehr fähig, sich in irgendeiner Weise zu erholen“.[4]
Weitere Definitionen bieten zum einen Maslach und zum anderen Pines, Aronson & Kafry an. Maslachs Darstellung ist in der Burnout Literatur jedoch die meist verwendete: Burnout ist ein „Syndrom von emotionaler Erschöpfung, Depersonalisation und verringerter persönlicher Erfüllung im Beruf, das bei Individuen, die bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit mit Menschen arbeiten, auftreten kann.“ [5] Pines, Aronson & Kafry definieren Burnout ähnlich als: „… Erfahrung von körperlicher, geistiger und emotionaler Erschöpfung.“ [6] Allem Anschein nach lässt sich Burnout also in die drei Bereiche körperliche (physische), emotionale (psychische) und geistige (kognitive) Erschöpfung unterteilen. Auf diese wird das Kapitel 3.3 nochmals näher eingehen.
Der aktuelle Burnout-Begriff lässt sich aus der englischen bzw. amerikanischen Sprache übersetzen. Hier hat er primär in technischen Bereichen Anwendung gefunden. Unter Burnout wurde in diesem Zusammenhang „ausbrennen“ oder auch „durchbrennen“ verstanden. Innerhalb des medizinischen Sektors wurde der Begriff erstmals 1974 durch Herbert Freudenberg (zeitgleich Ginsburg) verwendet.[7] Er diagnostizierte unter anderem bei Therapeuten freier Drogenkliniken häufig physische und psychische Zusammenbrüche, nachdem diese anfänglich starkes Engagement in ihrem Beruf gezeigt hatten. Freudenberg gab dieser Symptomatik den Namen „Burnout-Phänomen“. In der Folge wurden erste Beobachtungsstudien zu dieser Krankheitssymptomatik durchgeführt. Vor allem die Sozialpsychologin Christina Maslach von der Universität Berkeley führte systematische Untersuchungen zum Burnout-Phänomen durch.[8] Sie war es auch, die in Zusammenarbeit mit Susan E. Jackson 1981 das MBI[9],[10] (Maslach Burnout Inventory) entwickelte.[11] Im Laufe der Zeit wurde dieses Instrument optimiert und verändert, so dass heute diverse Ausprägungen existieren. Es kann mittlerweile in den unterschiedlichsten Berufsgruppen[12] angewendet werden, um Burnout zu diagnostizieren.
- MBI-HSS (Human-Services-Survey)
- MBI-ES (Educators-Survey)
- MBI-GS (General-Survey)
- …
Trotz erfolgreicher Anwendung zur Diagnose von BO-Erkrankungen betonen Maslach und Jackson in ihrem MBI-Manual, „dass das MBI weder als Diagnosetool noch als Indikator für eine Intervention verwendet werden soll.“[13] Diese Aussage hat den Hintergrund, dass „aufgrund dieser Testkonstruktion und der fehlenden externen Validierung der Zuordnungen […] die [erlangten] Cutoff-Werte und die Einstufung der Schweregrade keine diagnostisch gültigen Instrumente für die medizinische Praxis [darstellen].“ [14] Neben dem MBI gibt es jedoch noch ein weiteres Messinstrument, das sich durchgesetzt hat. Hierbei handelt es sich um die Überdruss-Skala bzw. TM[15],[16],[17] (Tedium Measure später Burnout Measure).
Dennoch sind sowohl Bekanntheitsgrad als auch Inhalte des MBI unangefochten. Es gilt als theoretisch fundiert, ist wissenschaftlich anerkannt und findet in 90 % der Burnout-Studien Anwendung.[18] Nachdem im Jahr 1983 in der Zeitschrift „Psychologie heute“ ein erster Artikel zum Burnout-Syndrom erschien, wird auch in Deutschland das Auftreten der Krankheit, vor allem in Sozialberufen, diskutiert.[19] Hierunter sind vor allem die Berufe zu verstehen, in denen man oft mit anderen Menschen in Kontakt tritt und mit deren Problemen konfrontiert wird.
Eben dieses Feld der sozialen Berufe beinhaltet auch den Beruf des Lehrers (aus Vereinfachungsgründen steht die männliche Form im weiteren Verlauf stellvertretend). Welche auslösenden Aspekte des BO sind jedoch als zentral einzustufen, um direkt mit dem Lehrberuf in Verbindung zu stehen? Der sich anschließende Teil der Arbeit wird sich mit dieser Frage befassen.
Zunächst ist festzustellen, dass es nicht „die“ Auslöser für BO im Lehrerberuf gibt. Vielmehr lassen sich drei allgemeine Hauptbereiche definieren, denen diverse einzelne Aspekte untergeordnet werden können.[20]
1. Individuelle Faktoren (Persönlichkeitsmerkmale)
Hiermit sind in erster Linie die individuellen Persönlichkeitsmerkmale einer jeden Person gemeint, die starken Einfluss auf subjektive Empfindungen und das gezeigte Verhalten haben. Beispiele hierfür sind Empathie, Sensibilität, Idealismus, etc. Jedes dieser Merkmale ist bei jedem Individuum unterschiedlich stark ausgeprägt und führt in Kombination mit dem Beruf bzw. den dort auftretenden Situationen zu anderen Reaktionen.
2. Interpersoneller und sozialer Bereich (Familie, Freunde, Kollegen)
Hierunter sind die Unterstützungssysteme zu verstehen, die ein Individuum sowohl zu Hause als auch am Arbeitsplatz in Form von Familie, Freunden, Vorgesetzten und Kollegen umgeben. Sie schützen die Person vor den Einwirkungen negativer Einflüsse wie beispielsweise vor auftretenden Problemen (Scheidung, Streit mit der Familie oder Freunden). Wirken diese Unterstützungssysteme nicht, kann der Überhang an negativen Einflüssen schnell zum Stressempfinden und in der Folge zum Ausbrennen führen. „Soziale Unterstützungssysteme gleichen Defizite aus, wie sie beispielsweise auch durch Burnout hervorgerufen werden können, denn sie geben z.B. Anerkennung und Wertschätzung und gleichen Anforderungen aus.“ [21] In diesem Zusammenhang stellen die folgenden Situationen Beispiele dar: Der Vorgesetzte der in Problemsituationen nicht unterstützt, sondern den Betroffenen allein lässt, oder der Druck der Gesellschaft, die sehr hohe Ansprüche an Lehrer stellt, da diese einen großen Teil der Verantwortung für die nächste Generation tragen. Schnell kann es passieren, dass sich Lehrkräfte der Aufgabe aufgrund eines Rückschlags nicht mehr gewachsen fühlen, Angst haben sie nicht erfüllen zu können und so andere zu enttäuschen (Rollenbedingter Stress).
3. Arbeitsbezogene Faktoren: Lehrer[22] (Benehmen der SuS, Zeitmangel, Klassengröße, geringes Schul- Ethos [Disziplin und Schulpolitik])
Diese Faktoren beinhalten letztlich alle Aspekte die am Arbeitsplatz auf das Individuum einwirken und so, ähnlich dem Fehlen von positiven sozialen Merkmalen, zu einem schnelleren Empfinden von Stress führen können, der, wie im weiteren Verlauf der Arbeit deutlich werden wird, in starkem Ausmaße am Auftreten von BO beteiligt ist. Unter Stress ist in diesem Zusammenhang „...ein subjektiv intensiv unangenehmer Spannungszustand… [dessen] Vermeidung […] subjektiv wichtig erscheint“ [23] zu verstehen .
McGrath schlussfolgert sechs Stressursachen des Arbeitsplatzes, die hier nochmals zur Veranschaulichung angeführt sein sollen: [24]
- Aufgabengebundener Stress (Über- und Unterforderung)
- Rollenbedingter Stress (Konflikt, Ambiguität, Verantwortung)
- Stress aus dem Behaviour-Setting (Crowding)
- Stress aus der physikalischen Umgebung (Lärm, Hitze, Kälte)
- Stress aus der sozialen Umgebung (Führungsprobleme, Betriebsklima)
- Stress aus den Merkmalen der Person (Angst, Schüchternheit)
Zusätzlich soll erwähnt sein, dass es sich bei dem hier angeführten Stress nach Selye um den sogenannten „Distress“ (schädigender Stress) handelt, der im Gegensatz zum „Eustress“ (lebenserhaltender Stress) negative Wirkungen auf ein Individuum hat.[25],[26] Die Wahrnehmung von Stress unterliegt jedoch subjektiver Einschätzung und wird von den bereits erwähnten individuellen Faktoren (Persönlichkeitsmerkmalen) stark beeinflusst.[27]
Es lässt sich konstatieren, dass sich das Auftreten von BO nur schwer auf einzelne Merkmale der Persönlichkeit (individuelle Faktoren) oder des sozialen Umfeldes zurückführen lässt, da diese sowohl sehr umfangreich als auch sehr individuell sind und in ihrem Zusammenspiel unterschiedlich starke Auswirkungen auf das Individuum haben. Ein Beispiel hierfür stellen Optimisten und Pessimisten dar, die in der gleichen Situation unterschiedlich empfinden. Es kann jedoch mit Sicherheit ausgesagt werden, dass die Einflüsse der individuellen Merkmale sich definitiv in der Auftrittswahrscheinlichkeit von BO widerspiegeln und das folglich eine sensible Person anfälliger für BO ist als eine Person, der selbige Probleme nicht im gleichen Maße nahe gehen.[28] Da jedoch neben dem Faktor Sensibilität noch eine Vielzahl weiterer subjektiver und sozialer Aspekte für eine vollständige Analyse zu berücksichtigen sind, wird an dieser Stelle deren Einfluss auf BO zwar bestätigt, die konkrete Stärke jedoch als undefinierbar eingestuft. Eine gute Veranschaulichung dieser komplexen Situation ist die folgende:
„Wenn eine Angelschnur reißt, kann man auch nicht einfach fragen, ob die Leine zu dünn oder der Fisch zu schwer war. Eine differenzierte Antwort berücksichtigt mehr und könnte lauten: Die Leine war für diesen schweren Fisch zu dünn, eventuell spielten auch noch die Strömung, ein ungeschickter Angler, das Verheddern der Leine im Schilf usw. eine Rolle“.[29]
Im Bereich der arbeitsbezogenen Faktoren hingegen lässt sich der Einflussfaktor „Stress“ als zentrales Merkmal definieren, das zu einer größeren Auftrittswahrscheinlichkeit von BO führt. Diese Feststellung ist möglich, da stressauslösende Situationen berufsgruppenspezifisch definiert und analysiert werden können. Es kann entsprechend den Ergebnissen ausgesagt werden, wie stressintensiv eine festgelegte Situation in der Regel in einem bestimmten Beruf wirkt. In dieser vermeintlichen „ Einfachheit“ der Diagnose ist vermutlich auch die Begründung zu suchen, warum sich amerikanische Sozialpsychologen entschieden haben, in erster Linie die Umwelt verantwortlich für das Auftreten von BO zu machen.[30] Varianzen durch subjektive Einflüsse in der Wahrnehmung können und dürfen jedoch auch innerhalb dieser Betrachtungsweise nicht vernachlässigt werden.
Abschließend lässt sich demnach festhalten, dass sich die Suche nach dem zentralen „Schuldigen“ zu diesem Zeitpunkt nicht ohne weiteres klären lässt. Es sind „stets zwei Komponenten [die] zusammentreffen müssen, die einzeln genommen notwendige, aber nicht hinreichende Bedingungen sind: ein Misfit“[31] …
- … von gefährdetem Individuum [individueller und sozialer / interpersoneller Bereich] und
- … gefährdenden Umweltbedingungen [Arbeitsbezogene Faktoren]
Im Folgenden wird anhand eines analytischen Modells aufgezeigt, dass die Bestandteile dieser beiden Komponenten nicht getrennt voneinander betrachtet werden können, sondern dass individuelle, soziale und arbeitsbezogene Faktoren in einer engen Beziehung zueinander stehen. Als Basis für die Darstellung dieses Sachverhaltes wird auf das Lazarus Modell zurückgegriffen, das zwar nicht konkret auf das Phänomen Burnout eingeht, jedoch den Entstehungsprozess des Burnout-Auslösers „Stress“ verdeutlicht. Entgegen der Verallgemeinerung von McGrath, dass bestimmte Arbeitsfaktoren automatisch zu Stress führen, beschreibt Lazarus diesen Prozess weitaus differenzierter und stellt die individuelle Verarbeitung äußerer Reize in den Vordergrund.
Das 1974 durch den Psychologen Richard Lazarus veröffentlichte Modell sieht Stresssituationen als komplexe Wechselwirkungsprozesse zwischen den Anforderungen der Situation und der handelnden Person. „ Im Gegensatz zu früheren Stresstheorien ging Lazarus davon aus, dass nicht die Beschaffenheit der Reize oder Situationen für die Stressreaktion von Bedeutung sind, sondern die individuelle kognitive Verarbeitung des Betroffenen“. [32] Auf Basis dieser Überlegung formulierte Lazarus folgendes Modell:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 5: Stressmodell nach Lazarus
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Franke [2010]: Transaktionales Stressmodell Lazarus
Ausgehend von gegebenen Umweltbedingungen geht Lazarus von einer individuellen Verarbeitung dieser äußeren Reize (Stressoren) aus, indem die Person unbewusst Wahrnehmungsfilter einsetzt und diese selektiert. Die die Person erreichenden Reize aus der Umwelt werden wiederum durch ein mehrstufiges Raster verarbeitet. Im Rahmen der primären Bewertung erfolgt zunächst eine Interpretation des Stressors als positives, irrelevantes oder gefährliches Ereignis. Wird das Ereignis als gefährlich bewertet, wird auf einer zweiten Ebene analysiert, ob ausreichende Ressourcen zur Verfügung stehen, um mit dieser Situation umzugehen, oder nicht. In letzterem Fall resultiert aus dem ursprünglichen Umweltreiz Stress. Mit diesem Stress kann nach Lazarus innerhalb des Coping auf zwei Arten –entweder problemorientiert oder emotionsorientiert - verfahren werden. Abschließend erfolgt eine Neubewertung der individuellen Situation, die mit Anpassung und Lernen einhergeht. Wenngleich Lazarus den Verlauf der Stressentwicklung sehr detailliert untersucht, so ist dennoch zu kritisieren, dass er in seiner Betrachtung lediglich das einzelne Individuum ins Zentrum rückt, ohne das soziale Umfeld, in dem sich ein Individuum zwangsläufig bewegt und von dem es in allen Bewertungsebenen beeinflusst wird, zu berücksichtigen.
Daher zeigt die folgende Abbildung eine Erweiterung des Lazarus Modells um die soziale Ebene, die im Vorfeld auch bereits als dritte Ursachendimension von Burnout - neben den arbeitsbezogenen und den individuellen Faktoren – definiert wurde. Hiermit wird das Ziel verfolgt, zumindest einen ersten, möglichen, Schritt der BO-Entstehung, die grundsätzliche Stressentwicklung, auf Basis der drei deklarierten Ursachen plastisch darzustellen und dem Leser aufzuzeigen, dass dieser weitaus komplexer ist, als häufig angenommen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 6: Erweitertes Stressmodell nach Lazarus
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Franke [2010]: Transaktionales Stressmodell Lazarus
An späterer Stelle wird deutlich, dass der hier dargestellte Stress erst durch zusätzliche Einflüsse zu einem Burnout wird. Am Ende unterliegt somit die Bewertung von Arbeitsplatzsituationen hinsichtlich des Stressempfindens gleichermaßen individuellen Einflüssen, wie auch die Bewertung Stresses in Bezug auf „Eustress“ oder „Distress“. Diese Erkenntnis stellt die Zentralität der individuellen Faktoren im Zusammenhang mit der BO Forschung, im Gegensatz zu der Meinung amerikanischer Psychologen, nochmals heraus.
Rückblickend lässt sich festhalten, dass den individuellen Persönlichkeitsmerkmalen, die in enger Wechselwirkung zu den subjektiven Empfindungen stehen, im Allgemeinen ein sehr hoher Einfluss auf die Auftrittswahrscheinlichkeit von BO zu attestieren ist, auch wenn ihre konkrete Wirkungsweise an dieser Stelle noch nicht analysiert wurde. Dieser Aspekt wird an spätere Stelle der Arbeit, innerhalb des vierten Kapitels, in Kombination mit der Arbeitszufriedenheit, ausführlicher behandelt.
Beispiel: Situationsanalyse Lazarus
Stressor: Zeitmangel bei Unterrichtsvorbereitung
Bewertungsmöglichkeit eins: positiv in der primären Bewertung
Die Lehrkraft empfindet den Zeitmangel als positiv, da ihr bewusst ist, dass sie den Zeitdruck benötigt, um zielführend zu arbeiten.
Bewertungsmöglichkeit zwei: irrelevant in der primären Bewertung
Der Lehrkraft ist egal, dass die Zeit knapp ist. Sie lässt sich nicht beirren oder von Konsequenzen beeindrucken und arbeitet in ihrem Tempo weiter.
Bewertungsmöglichkeit drei: gefährlich in der primären Bewertung
Die Lehrkraft bemerkt, dass die Zeit bis zur Ergebnispräsentation knapp wird und gerät in Stress. In diesem Fall wird eine Bedrohung wahrgenommen (Alternativen: Herausforderung, Irrelevanz). Der nächste Schritt des Modells führt zu einer sekundären Bewertung der Situation. Die Lehrkraft stellt mit Blick auf den zu erledigen Rest der Arbeit fest, dass die Unterlagen eines Freundes ihm helfen können, die Vorbereitung abzuschließen. Er wird ruhiger und erledigt die Arbeit nach Plan (ausreichende Ressourcen). Die zweite Möglichkeit der Bewertung kommt zu dem Ergebnis, dass es keine Möglichkeit gibt, die Vorbereitung zu beenden (mangelnde Ressourcen). Es verbleiben zwei Möglichkeiten mit der Situation umzugehen: Zum einen problemorientiert (Coping), was zur Folge hat, dass beispielsweise versucht wird, durch das Kopieren von Unterlagen eines Kollegen die Lücken in der Unterrichtsvorbereitung zu schließen oder zum anderen emotionsorientiert (Coping), was bedeuten könnte, dass durch den Genuss von Alkohol versucht wird, das Problem zu vergessen bzw. ihm auszuweichen.
Es wird deutlich, dass alltägliche Situationen, mit denen Lehrkräfte konfrontiert werden können, das Potenzial aufweisen, das Auftreten von BO durch Stressentwicklung zu begünstigen. Es muss jedoch berücksichtigt werden, dass das Zusammenwirken aller Faktoren in höchstem Maße individuell und das Ergebnis somit nur schwer prognostizierbar ist. In Verbindung mit den Persönlichkeitsmerkmalen (individuellen Faktoren) und den sozialen Einflüssen kann die subjektive Reaktion auf die Umweltreize auf jeder Bewertungsstufe unterschiedlich ausfallen. Welche Wirkungskette negative Reize (Stressoren) auslösen können, verdeutlicht das folgende Kapitel. Des Weiteren wird zusätzlich herausgestellt, zu welchem Zeitpunkt die Entwicklung vom Stress zur Burnout-Erkrankung beginnen könnte.
Der Aspekt des Zeitmangels als ein möglicher, beteiligter, Faktor am BO-Auftreten durch Stress, wurde bereits im vorhergehenden Teil dieser Arbeit im Zusammenhang mit der Bewertung durch das Stressmodell nach Lazarus angesprochen. Dieser Teil der Arbeit wird nun zum einen das Lazarus-Modell mit dem 12-Stufen-Modell des Burnout kombinieren und zum anderen den Stufen des Burnout entsprechende Kategorien nach Buchka und Hackenberg zuordnen, die bereits innerhalb des dritten Kapitels im Bereich der Definition durch Aronson, Pines & Kafry kurz angeführt wurden. Dies geschieht mittels der Darstellung eines vollständigen BO Prozesses mit dem Zeitmangel als stressauslösendem Umweltreiz (Stressor). Zuvor wird jedoch herausgestellt, woraus eine Zeitproblematik speziell im Lehrerberuf resultieren kann.
Beabsichtigt wird hiermit, ein Gesamtbild zu formen, das eine praktische Verknüpfung der bisherigen Inhalte ermöglicht. Der Leser wird somit am Ende dieses Kapitels in der Lage sein, Ursachen für Zeitmangel zu definieren, die Entstehung von Stress auf Basis von Zeitmangel zu erklären, den BO-Prozess vom Beginn bis zum Ende nachzuvollziehen, BO-Stufen bzw. Kategorien voneinander zu differenzieren und Zuordnungen von Stufen zu Kategorien vorzunehmen.
Der Zeitmangel
Die Entstehung des „Zeitproblems“ lässt sich auf zwei Bereiche, zum einen auf den organisatorischen bzw. strukturellen und zum anderen auf den individuellen Bereich zurückführen. Mit dem organisatorischen Bereich sind hierbei diejenigen Aspekte gemeint, die die Schule direkt beeinflussen und so den konkreten Alltag von Lehrerinnen und Lehrern betreffen. Hierunter sind vor allem Vorgaben aus Ministerien bzw. der Politik im Allgemeinen und länderspezifische Richtlinien zu verstehen, die an den Schulen umgesetzt werden. Nachstehend sind lediglich einige konkrete Beispiel stichwortartig aufgeführt, da deren nähere Erörterung einer eigenen Ausarbeitung bedarf.[33],[34]
- Umstellung vom fachspezifischen Unterricht auf das Lernfeldkonzept und hiermit verbundener, anwachsender Inhaltsumfang[35]
- Ausgedünnte Personaldecke verbunden mit gesteigerter Klassengröße und gewünschter individueller Förderung von SuS
- Erhöhte zeitliche Unterrichtsverpflichtung (ca. 25 Wochenstunden zuzüglich entsprechender Vorbereitungszeit für jede Stunde)
Anhand dieser kurzen Auswahl an organisatorischen Inhalten die zu erhöhter Zeitproblematik führen, wird bereits deutlich, dass eine Lehrkraft sich in der Regel vor diesen kaum schützen kann. Neben den strukturellen Problemen können zusätzlich individuelle Faktoren negativ auf das Zeitkontingent der Lehrkraft einwirken. Auch hierzu sollen einige Beispiele angeführt werden.[36]
- Schlecht ausgeprägtes Zeitmanagement
- Perfektionismus
- Nicht „Nein“ sagen können zu zusätzlicher Arbeit
Das Zusammenspiel der o.g. Faktoren kann schnell zu Problemen mit dem Zeitmanagement (Stressor) führen, aus denen ein individuelles –und situativ bedingtes Stressgefühl resultieren kann. Das Modell auf der folgenden Seite verdeutlicht nochmals grafisch, wie das Burnout-Syndrom infolge von Zeitmangel verlaufen kann und kombiniert hierbei die Kategorien mit den „moderneren“ Stufen des BO. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass die Zuordnung der einzelnen Stufen zu den Kategorien nach subjektiver Einschätzung vorgenommen wurde.
Das Modell beginnt, mit Blick auf das Lazarus-Modell (siehe hierzu Kap. 3.2), im Bereich des Coping (Stressbewältigung), was eine negative Wertung des Reizes innerhalb der primären und sekundären Bewertung impliziert. Es erfolgt eine problemorientierte Lösungsstrategie, die auf der ersten Ebene des 12-Stufen-Modells beginnt. Diese steht für den „Zwang sich zu beweisen“, nachdem festgestellt wurde, dass ein zu geringes Zeitkontingent für die anstehende Aufgabe zur Verfügung steht. Die nachfolgenden Stufen ergeben sich entsprechend. Es wird deutlich, dass Burnout auf Grundlage individueller Reizbewertung im Bereich der Problemlösung von Stress (siehe hierzu Lazarus-Modell) seinen Ursprung hat. Von welchen Faktoren die individuelle Bewertung abhängt, wird das folgende Kapitel aufklären, indem dort individuelle Charaktereigenschaften analysiert werden, die maßgeblich an Empfindungen beteiligt sind. Gleichzeitig wird der Aspekt der AZ aufgegriffen, der einen weiteren Schwerpunkt dieser Arbeit darstellt, um auch seine Abhängigkeit von individuellen und arbeitsbezogenen Faktoren aufzuklären und zu verdeutlichen wie eng er mit BO korreliert.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 7: Kombinationsmodell zur Zusammenführung von Burnout-Kategorien und Burnout-Phasen/ Stufen
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Burnout Zyklus
Zunächst wird anhand dieser Darstellung jedoch deutlich, welche Folgen eine negativ empfundene Arbeitsplatzsituation, in diesem Beispiel ausgelöst durch Zeitmangel, haben kann. Hierbei dürfen dennoch nicht die Einflüsse der bereits aus dem Lazarus-Modell bekannten Bereiche (individueller Bereich & sozialer Bereich) vergessen werden. Diese können den Prozess sowohl beschleunigen als auch bremsen. Des Weiteren muss berücksichtigt werden, dass nicht jedes Individuum gleichermaßen von einer „Stufe“ zur nächsten vorrückt, wenn negativer Stress empfunden wird. Beispielsweise kann der verstärkte Einsatz auf Stufe zwei, zur Bewältigung des ursprünglichen Problems führen, womit Stufe drei irrelevant wird. Dementsprechend kann der hier dargestellte „Muster-BO-Prozess“ nach jeder Stufe beendet sein. Sollte das Problem jedoch auf keiner der Ebenen gelöst werden, steht am Ende des Entstehungsprozesses die völlige Burnout-Erschöpfung. Folgend wird der Inhalt der Kategorien, auf Basis der hier beispielhaft dargestellten Situation, nochmals zur Verdeutlichung kurz definiert.
Kategorie 1: Physische Erschöpfung
Nachdem ein verstärkter Arbeitseinsatz erfolgt ist, aufgrund dessen die Vernachlässigung eigener Bedürfnisse stattgefunden hat, können hieraus Folgen wie: chronische Ermüdung, Schwäche, Überdruss, Verspannung der Hals- und Schultermuskulatur, erhöhte Anfälligkeit gegenüber Erkältungen und Virusinfektionen, Schlafstörungen, etc. resultieren.
Kategorie 2: Psychische Erschöpfung
Was zuvor wichtig war, verliert seine Bedeutung. Betroffene ziehen sich zurück und bleiben mit sich selbst und den Problemen allein. Die Verhaltensänderungen werden nun auch nach außen deutlich sichtbar. Aus dieser Situation können Gefühle der Niedergeschlagenheit, Hilflosigkeit oder der Hoffnungslosigkeit, unbeherrschtes Weinen, Versagen der Kontrollmechanismen gegenüber Emotionen, Reizbarkeit, Gefühl der Leere und Verzweiflung, Gefühl der Vereinsamung, Gefühl der Entmutigung, etc. resultieren.
Kategorie 3: Kognitive Erschöpfung
Der Höhepunkt des Syndroms ist erreicht. Durch Vereinsamung und das Gefühl, dass die Realität nicht zu bewältigen ist, entsteht eine negative Einstellung zum Selbst, zur Arbeit und zum Leben. Zynismus, Verachtung, Aggressivität, Gefühle der Minderwertigkeit, etc. Selbstmordgedanken können das Ergebnis sein.
Nachdem nun erörtert wurde, welche Ursachen wie zu einem BO führen können und wie die Entwicklung der Krankheit inklusive ihrer Symptome verlaufen kann, wird sich der anschließende Teil der Arbeit mit dem Einfluss der Arbeitszufriedenheit auf das Krankheitsbild befassen.
[...]
[1] Käser, U./ Wasch, J. [2009]: S. 20
[2] Käser, U./ Wasch, J. [2009]: S. 22
[3] Vgl. Barth, A.-R. [1992]: S. 13
[4] Sattler, M./ Geppert, S.: Definition Burnout
[5] Pfennighaus, D. [2000]: S. 4
[6] Heim, D. K.; Nido, M. [2008]: S. 10
[7] Vgl. Reime, B. [1999]: S. 143
[8] Vgl. Barth, A.-R. [1992]: S. 16
[9] Vgl. Lanz, C. [2010]: S. 77
[10] Mit Hilfe von 22 Fragen werden drei Dimensionen des Burnout-Syndroms erfasst: Emotionale Erschöpfung, Depersonalisation und reduzierte persönliche Leistungsfähigkeit. Die Items werden nach Intensität und Häufigkeit auf einer sechsstufigen Likert-Skala beantwortet und die Werte der drei Subskalen separat ausgewertet. Die Dimension der emotionalen Erschöpfung wird mit den Items 1,3,6,13,14,16,20 erhoben, die Dimension der Depersonalisierung mit den Items 5,10,11,22,23,24,25 und die der reduzierten Leistungsfähigkeit mit den Items 4,7,9,12,17,18,19 und 21.
[11] Vgl. Anhang A: MBI-HSS (Human-Services-Survey)
[12] Vgl. Burisch, M. [2006]: S. 34 f.
[13] Korczak, D/ Kister, C./ Huber, B. [2010]: S. 21
[14] Korczak, D/ Kister, C./ Huber, B. [2010]: S. 21
[15] Vgl. Hillert, A./ Marwitz, M. [2006]: S. 90
[16] Dieses Messinstrument, auch Überdrussskala genannt, weist 21 Items auf, die nur hinsichtlich ihrer Häufigkeit auf einer 7-stufigen Likert-Skala zu beantworten sind. Die Hauptkomponenten von Burnout, körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung, werden innerhalb des Fragenkatalogs von niemals bis immer bearbeitet.
[17] Vgl. Anhang B: TM (Tedium Measure)
[18] Vgl. Matthaei, K. [2008]: S. 13
[19] Vgl. Barth, A.-R. [1992]: S. 16
[20] Ebd.: S. 29 ff.
[21] Dückers-Klichowski [2005], S. 110 in: Hedderich, I. [2011]: S. 85
[22] Vgl. Kyriacou und Sutcliffe (1978b) in: Barth [1992]: S 31
[23] Nerdinger/ Blickle/ Schaper [2011]: S. 477
[24] Vgl. Brenncke, B. [2003]: S. 9
[25] Vgl. Gerken, B./ Prüß, C. [2002]: S. 105
[26] Vgl. Hillert, A./ Marwitz, M. [2006]: S. 132 f.
[27] Vgl. Heck, A. [2007]: S. 7 f.
[28] Vgl. Barth, A.-R. [1992]: S. 29
[29] Ebd.
[30] Vgl. Burisch, M. [2006]: S. 197 f.
[31] Ebd.: S. 198
[32] Chiba, K. [2008]: S. 54
[33] Vgl. Winkler, G. [1995]: S. 110 f.
[34] Vgl. Fischer-Mitziviris, A./ Janke-Papanikolaou, S. [2002]: S. 57 Abs. 2
[35] Vgl. Muster-Wäbs, H./ Schneider, K. [2001]: S. 47
[36] Vgl. Kretschmann, R. [2012]: S. 4
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